XBox 720: Multimediale Zockerbox
17. Januar 2010
Die XBox 360 ist eine reine Gaming-Maschine, reduziert auf das Wesentliche: viel Leistung, gute Grafik und ein günstiger Anschaffungspreis. Doch für die Zukunft stehen Gestensteuerung, DirectX 11 und Blu-ray auf dem Programm.
Die XBox 360 war die erste Konsole, die standardmäßig mit einem Wireless-Controller ausgeliefert wurde. Und er erfüllte auch seinen Zweck: Er war funktional, lag gut in der Hand und störte auch bei längeren Gaming-Sessions nicht. Doch für die Nachfolgerin arbeitet Microsoft an einer Revolution: Project Natal heißt das Zauberwort! Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Sonys EyeToy und Nintendos Wii. Die Steuerung der Spiele erfolgt dabei mit dem ganzen Körper. Im Gegensatz zur Wii-Steuerung wird Project Natal auch auf Akustik und Sprachkommandos reagieren und sogar ganze Sätze verstehen können. Eine erste Version soll es angeblich auch für die XBox 360 geben, in der nächsten Generation soll sie dann aber standardmäßig ausgeliefert werden.
Blu-ray und WLAN
Im Inneren wird es kaum große Änderungen geben: So wird ATI weiterhin die Grafikchips für Microsoft produzieren, allerdings werden diese dann das aktuelle Shader Model 5 (XBox 360: Shader Model 3) unterstützen, das auch in DirectX 11 verwendet wird.
Die aktuelle Generation besitzt zwar ein DVD-Laufwerk, damit kann die Konsole aber keine HD-Inhalte abspielen. Microsoft wird die neue XBox wohl mit Blu-ray-Laufwerk ausstatten - allerdings soll diese Funktion nicht im Mittelpunkt stehen, denn passende Blu-ray-Abspielgeräte gibt es mittlerweile deutlich günstiger. Zusammen mit einer großen Festplatte und dem XBox Live Online-Store, bei dem Sie Filme und Videos kaufen oder mieten können, wird die neue Konsole keine reine Zockerbox mehr sein, sondern ähnlich wie Sonys PlayStation eine zentrale Multimedia-Schnittstelle im Wohnzimmer. Apropos XBox Live: Es ist zu erwarten, dass Microsoft seinen Onlinedienst ausbauen wird. So wird es sicher Programme ähnlich dem App Store von Apple geben.
Die XBox 360 ist eine anschlussfreudige Konsole – das selbe dürfte auch auf die Nachfolgerin zutreffen. Sie wird daher vermutlich mit USB 3.0, HDMI 1.4, Gigabit-LAN und schnellem WLAN 802.11n ausgeliefert werden. Damit wird Sie alle gängigen und kommenden Anschlüsse abdecken.
Das größte Problem der aktuellen Generation ist das Laufwerk: Wenn man Filme per Konsole schauen will, schmälert das laute Brummen den Filmspaß – echtes Kinofeeling kommt da nicht auf. Hier muss Microsoft optimieren. Ein weiteres Handicap: Für ein Multimedia-Center werden einfach zu wenige Formate unterstützt – auch da wünschen wir uns Besserung. Weiterhin fänden wir eine Abwärtskompatibilität der neuen XBox mit der alten Konsole prima: Denn nicht jeder will seine lieb gewonne Spielesammlung gleich neu kaufen.
Quelle: chip.de
Und was sagt ihr zu den Entwürfen? Diesen Würfel find ich sehr schlecht.